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Auslandsnachfrage belebt Polstermöbelindustrie

VdDP-Vorstand diskutiert wirtschaftliche Lage, Lieferzeiten und Beschaffungssituation

Herford den

Der Vorstand des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie (VdDP e.V.), Herford, traf sich am 2. Juni zu seiner digitalen Frühjahrssitzung. Rund 20 Unternehmensvertreter erörterten unter Leitung von VdDP-Vorsitzendem Leo Lübke die aktuelle, nachdrücklich von Corona geprägte Lage des Branchenzweigs, der nach langem Lockdown nun auf nachhaltige Erholung hofft.

Noch wird die wirtschaftliche Wiederbelebung vom Ausland getragen. Hier steht ein Umsatzplus per März von 14,6 % einem Umsatzrückgang im Inland von -17,9 Prozent gegenüber. Die Bedeutung der Ausfuhren zeigt sich sowohl in einer um 2,13 Prozentpunkte gestiegenen Exportquote per März von 33,3 %, als auch im Wachstum der Polstermöbelausfuhren des 1. Quartals in die drei wichtigsten Exportländer Schweiz, Österreich und Frankreich nicht nur zum Corona-bedingt schwachen Vorjahresquartal, sondern zum starken 1. Quartal 2019.

Die zunehmende Öffnung der Möbelhäuser und der Wegfall der Testpflicht schürt berechtigten Optimismus gerade für den Inlandsmarkt. Aus Sicht des Vorstands dürfte die Branche auch vor dem Hintergrund einer hohen Sparquote und eines freundlichen Konsumklimas in den kommenden Monaten profitieren.

Die Versorgungslage mit Vormaterialien wirkt jedoch zunehmend belastend   – besonders mit Blick auf Schäume, Holz sowie Stahl bzw. Funktionsbeschläge. Doch auch Bezugsmaterial ist knapp, wie VdDP-Vorsitzender Lübke pointiert festhielt: „Rindfleisch ist Gastronomiefleisch und nach einem langem Lockdown in der Gastronomie sind Fleischnachfrage sowie Schlachtungen – und damit auch das Lederangebot zurückgegangen“.