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DCC-Beiräte Wohnen und Polster befürworten Klassifizierung

Softwarehäuser und Hersteller optimieren Datenkommunikation für onlinebasierte Verbraucherinformationen

Herford den

Anfang September herrschte Hochspannung in den Gremien des Daten Competence Centers e. V., Herford: Die DCC-Fachbeiräte Wohnen und Polster diskutierten in getrennten Sitzungen über die weitere Vorgehensweise bei der Klassifizierung von Möbeln und über die standardisierte Datenkommunikation im Internet. Zu beiden Komplexen hatten sich die Branchenvertreter Gäste eingeladen – zum einen Arne Stock, Vorstand und COO von <link http: www.moebel.de>moebel.de, zum anderen Stefan Willms, als Chef der Heliox GmbH Auftragnehmer des DCC zur sachkundigen Umsetzung der Klassifizierung von Möbeln und dem Fachsortiment.

Mit etwa 30 Teilnehmern traf sich der Fachbeirat Wohnen im DCC am 7. September in Herford zur turnusmäßigen Herbstsitzung. Gleich zu Beginn der Sitzung beeindruckte Gastreferent Arne Stock vom Online-Einrichtungsportal <link http: www.moebel.de>moebel.de mit einer sachkundigen Analyse des scheinbar oft unergründlich wirkenden Mediums ‚Internet‘ mit Fokus auf den Möbelhandel.

Research Online und Purchase Offline

In der gründlichen Vorstellung der Plattform <link http: www.moebel.de>moebel.de, als Einrichtungsportal selbst kein Onlineverkäufer, wurden beeindruckende Zahlen genannt: 3 Millionen Besucher treffen monatlich auf eine Million Produkte, rund 10.000 Händler empfehlen sich über etwa 250 Onlineshops. Entwickelt als Suchmaschine rund ums Einrichten ist das Unternehmen heute Inspirationsquelle, Beratungsanbieter, Magazinverleger und Netzwerkbasis für Kunden und rund 1.000 Wohnexperten, die über <link http: www.moebel.de>moebel.de kommunizieren.

Arne Stock, der für sein Haus in der Zwischenzeit den Antrag auf Mitgliedschaft im DCC gestellt hat, konzentrierte seinen Vortrag vor allem aber auf „Ropo“ – was bedeutet: ‚Research Online und Purchase Offline‘. Mit der provokanten These „Niemand kauft Möbel online“ stellte Stock den Kontext zwischen Online-Recherche der Verbraucher einerseits und dem nachfolgenden Kauferlebnis in der „echten“ Möbelwelt andererseits heraus.

Vision 20+80=100 bei <link http: www.moebel.de>moebel.de

Für moebel.de bedeutet das plakativ übersetzt 20+80=100. Diese Gleichung blickt schon auf das Jahr 2020 und unterstellt wohl zu Recht, dass dann 20 % der Verkäufe ausschließlich online, hingegen 80 % der Möbelverkäufe offline stattfinden – nach gründlicher Vorbereitung dieser Kaufentscheidung allerdings zu 100 % online. Somit beginne die oft rätselhafte und mit bis zu 15 Touchpoints kaum „linear“ zu benennende „Kaufentscheidungsreise“ der Kunden also künftig immer im Netz. Fazit Arne Stock: Wer nicht online ist, wird offline nicht mehr wahrgenommen!

Von hieraus war es nur ein kurzer Weg zu Produktdaten und deren Qualität. Wie Stock richtig festhielt, erfolgt heute ohne Daten kein (Online)-Möbelkauf mehr. Bedenklich dabei: Aktuell werden über 70 % potenzieller Möbelkäufe abgebrochen durch unverständliche Produktbeschreibungen sowie unzutreffende oder unansehnliche Produktdarstellungen im Netz. Mit der Aussage „Ein Drittel aller Möbelhändler bezeichnen ihre eigenen Daten als ungepflegt“ elektrisierte der Gastredner schließlich jeden der Teilnehmer beider Fachbeiräte.

IDM-Daten für B2C-Nutzung umwandeln

Denn hier zeichnet sich derzeit ein eher unschönes Bild, welches durch die Vorleistungen des DCC und dessen Datenstandard IDM nicht so ausfallen braucht. Die klare Aufgabenstellung sowohl an die Vertreter der Polstermöbelindustrie, der Wohnmöbler und des Handels: Die standardisierten Datensätze des IDM fit zu machen für das Internet bzw. die unterschiedlichen Kommunikationskanäle zu und mit den (omnipotenten!) Endverbrauchern.

Dazu gehöre auf Handelsseite auch eine Optimierung der lokalen Produkt- bzw. Händlersuche. Denn eines sei doch wohl gewiss, so Stock: Wer als Kunde wolle, könne bereits heute völlige Preistransparenz herstellen – aller Exklusiv- und Geheimhaltungsbemühungen zum Trotz! Diese Aussage unterstrich Vorstandschef Stock wenige Tage später am 13. September nochmals beim Fachbeirat Polster.

Klassifikation Möbel/Einrichten kommt gut voran

Die Ausführungen des Chief Operating Officers von moebel.de bildeten eine vorzügliche Steilvorlage für den Vortrag des Heliox-Chefs Stefan Willms. Dieser ist vom DCC beauftragt, die bisher kaum vorhandene Klassifizierung von Möbeln sowie der Fachsortimente voranzubringen. Dass eine vereinheitlichte Klassifizierung unter Regie des DCC erforderlich sei, war und ist nach vorherigen Branchengesprächen sowie den jüngsten Sitzungen von Wohnen und Polster weiter Konsens.

Willms ging in seinen Ausführungen teils recht bildhaft vor. Beispiel „Verbrauchersicht“: Was ist ein Sessel – ein gepolsterter Stuhl oder eine einsitzige Couch? Im Kopf sei die Zuordnung meist klar, aber als Datensätze? So verschließen fehlende Klassifikationen dem kaufwilligen Laien ganze Produktwelten. Andere Branchen seien hier weiter, wie die globalen Anbieter eClass, GS1 und andere zeigen.

Die nun entstehende Klassifizierung „Möbel und Einrichten“ sei vom Start weg hervorragend im Plan, so Willms. Obwohl Nachzügler, wurde mit Fristverlängerung diese Klasse zum 10. September in das eClass-Release 10.0 aufgenommen. Die Befüllung der in den Gremien noch nicht diskutierten 4. hierarchischen Ebene, der Feinstruktur mit allen Produktattributen, ist nun der nächste nötige Schritt, um die Möbel-Klassifikation bis zum Release 10.1 am 31.5.2017 etablieren zu können.

Gedankenaustausch zur Optimierung der jeweiligen IDM

Nach diesem zentralen Tagungskomplex standen in beiden Fachbeiräten die Erfahrungen mit den jeweilig neuesten IDM-Versionen im Fokus. Während der Bereich Wohnen mit dem IDM 1.0 sehr gute, grundlegende  Fortschritte macht, geht es aktuell im Format IDM 2.51 bei Polster um Schnittstellenprobleme mit Fehlereliminierung. Hier sind aktuell Konfiguratoren im Gespräch, um eine reibungslose Datenkommunikation zwischen den einzelnen Nutzern bzw. Nutzerkreisen zu ermöglichen.

Die Sitzungen beider Fachbeiräte schlossen mit einem Bericht von Dr. Plümer zum Arbeitskreis „Datenrichtlinien“ und dem neuen Validierungstool. Besonders aufmerksame Zuhörer der Beiratstagung im Hause Himolla waren Jarosław Jastrzębski und Krystian Szeląg, die als Vertreter des Unternehmens Steinpol Central Services Sp. Z o.o. (Rzepin/ Polen) auch die künftige Teilnahme ihres Hauses an den DCC-Gremien signalisierten.

Als nächste Sitzungstermine wurden für den Fachbeirat Wohnen der 21. Februar und für Polster der 7. März 2017 festgelegt. Bis dahin steht reichlich Arbeit ins Haus – insbesondere durch zunehmenden Zeitdruck, der sich dank der immer größeren Marktdurchdringung des IDM-Formats aufbaut.

[<link http: www.moebel.de>www.moebel.de]