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Gemeinsames Datenformat „IDM Living“ gestartet

DCC-Arbeitskreise treiben Standardisierung der Datenkommunikation zügig voran

Herford den

Im Kontext zur Arbeit der unabhängigen Branchenorganisation für Datenkommunikation und -standardisierung, dem Daten Competence Center in Herford, prägten zuletzt wichtige Themen wie der DCC Digitalindex, „moebel@digital“, ECLASS oder der Digitale Produktpass das Bild in der Fachöffentlichkeit. Parallel aber wird das Herzstück des gemeinsamen Datenaustauschs, das Integrierte Datenmodell IDM, in den entsprechenden Arbeitskreisen weiterentwickelt, angepasst oder – wie aktuell – mit einem „großen Wurf“ zusammengeführt. Denn seit 1. Mai ersetzt nun das neue IDM Living 4.0.0 die bisherigen selbständigen Spartenformate IDM Polster und IDM Wohnen.

Damit können ab sofort Polster-, Wohn- bzw. Kastenmöbel in einem Konfigurator und über ein Datenformat abgebildet und kommuniziert werden. Die zahlreichen Vorteile liegen auf der Hand und erstrecken sich von Arbeitserleichterungen in den IT-Abteilungen der Unternehmen sowie einer weiteren Fehlerminimierung bis hin zur Konzentration der Datenstrukturen und folglich höherer Gestaltungswirksamkeit im Markt.

Als vor rund zwölf Jahren das IDM Polster an den Start ging, war dieser gewaltige Entwicklungsschritt nicht absehbar. Zu groß waren das Denken in Branchensegmenten, zu groß die Unterschiede bei der Datenkommunikation. Erst Jahre später wurde das IDM Wohnen erfolgreich implementiert und bereits nach einiger Zeit stellten sich viele parallele Strukturen zwischen den IDM Polster und IDM Wohnen heraus.

Ende 2021 fiel schließlich in beiden zugeordneten Fachbeiräten die Entscheidung, beide Formate zusammenzuführen. Zehn Arbeitskreis-Sitzungen bzw. 16 Monate später steht das neue Format IDM Living bereit und wird sukzessive in die Unternehmen sowie Softwarehäusern überführt. Sicherlich ist das neue Format umfangreich – allein über 100 Seiten umfasst das zugehörige Changelog.

Aber nun kommunizieren deutlich mehr Partner auf Grundlage eines Datenformats, auch die Pflege und künftige Formatfortschreibung werden somit klarer und schneller umsetzbar. Nicht zuletzt steigt die Datenqualität. Und beide Branchenzweige sowie das DCC kommen mit der Formatfusion der Lösung mancher der anstehenden Herausforderungen im Online-Vertrieb – wie Fotorealismus, Detailtreue, Dreidimensionalität und Möbelvisualisierung in wechselnden Blickwinkeln in Echtzeit – einen deutlichen Schritt näher.

Bereits zum 1. April war das neue Release des IDM Küche/Bad aktiviert worden, welches ebenfalls allen Beteiligten klare Vorteile bringt. Hier wurden das Regelwerk mit Blick auf erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten aufgebrochen – bessere Daten in kürzeren und smarten Datensätzen sind für Handel und Küchenmöbelindustrie von direktem Nutzen.

Eine weitere Neuerung hier: Bisher mussten aufwandsbezogene Mehrpreise, wie sie bei Breitenkürzungen häufig vorkommen, immer in absoluten Werten ausgewiesen werden. Jetzt ermöglicht das Format auch prozentuale Aufschläge! Auch hinsichtlich der ECLASS-Klassifikation bringt IDM Küche/Bad 3.0.1. jene für das IDM Living genannten Vorteile.

Die hohe Akzeptanz des IDM als standardisiertes Datenformat für alle Segmente der Möbelindustrie, des Handels und der Dienstleister wird mit diesen Entwicklungsschritten nachhaltig gestärkt. Auch deshalb werden IDM-Kataloge inzwischen weltweit genutzt – überall dort, wohin deutsche bzw. europäische Hersteller exportieren.